Irland mit dem Wohnmobil

Irland

ein wunderschönes Land, doch mit dem Wohnmobil nicht immer leicht zu bereisen.

Wir hatten uns entschieden mit dem Kastenwagen zu fahren. Wie sich herausstellte war das genau die richtige Entscheidung. Die Strassen wesentlich schmaler als auf dem Kontinent und der Verkehr in den Städten ist eine grosse Herausforderung, selbst im Kastenwagen.

Unsere Reise begann in Dublin, wir haben von Holyhead (Wales) die Fähre der Stena Line genutzt.

Die Stellplatzsuche in Dublin gestaltete sich schon schwierig, denn in Stadtnähe gibt es nichts.

Camac Valley Tourist Caravan and Camping Park

22 Green Isle Road, Kingswood, Clondalkin, Co. Dublin, 

D22 DR60, Irland Telefon+353 1 464 0644 http://www.camacvalley.com

11 km ausserhalb jedoch mit Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel, es dauert 50 Min bis in die Innenstadt. Der Campingplatz ist sehr sauber und ordentlich und ganzjährig geöffnet.

 Das Stadtbild wird geprägt durch eine Mischung aus alten und neuen Gebäuden.

 Die berühmte Temple Bar muss man gesehen haben.

 Guiness mit Fish and Chips müssen sein!!

 Etwas ausserhalb liegt Casteltown House, das größte Landhaus Irlands, mit beeindruckender Architektur. Aus Häusern wie diesem herrschten englische Landeigentümer über Ihre irischen Ländereien.

Wir setzten unser Fahrt nördlich von Dublin fort, mit dem Ziel einen schönen Stellplatz am Meer zu finden. Kleine Fischerdörfer, wirklich nett und sehenswert, doch keine Chance einen Stellplatz oder Parkplatz zu finden. Auch viele der in Apps angezeigten Stellplätze sind inzwischen mit Höhenbegrenzungen ausgerüstet.

Unsere nächste Station war Belfast in Nordirland.

Auch hier ist der Verkehr leicht chaotisch. Das Titanic Museum ist allerdings einen Abstecher wert.

Aus einem Irland Reiseführer hatten wir den Tipp, im Hafen bei FloGas die deutsche Gasflasche füllen zu lassen. Nach einer ziemlichen Irrfahrt über „Spaghetti Junctions“ fanden wir den angeblichen Service, der diesen aber nicht mehr anbietet. Unsere Recherche ergab dann, dass dies inzwbischen in ganz Irland so ist.

Jetzt hatten wir ein Problem, denn die erste Gasflasche ist bereits leer, vor uns lagen noch drei Woche und es war unerwartet kalt.

Unser nächstes Ziel war Bushmills. Ein Kleiner Ort in der Nähe vom Giant’s Causeway.

Unser Stellplatz, wieder ein Campingplatz hatte noch gerade 3 Tage geöffnet. Glück gehabt.

Ballyness Caravan Park
40 Castlecat Rd, Bushmills BT57 8TN

https://www.ballynesscaravanpark.com/

Der Ort Bushmills ist Sitz der der ältesten Wiskeybrennerrei der Welt.

Von Bushmills aus gibt es einen wunderschönen Wanderweg zu Giant’s Causeway, ca. 60 min entlang der alten Railroad. Sehr zu empfehlen.

„Der Giant’s Causeway ist seit 1986 UNESCO-Welterbestätte. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen haben eine Höhe von zwölf Metern.“Wikipedia“

Von Bushmills ging es weiter in Richtung Londonderry. Mit grossem Glück fanden wir eine kleine Wohnmobilwerkstatt, die uns mit einem neuen, irischen Gasregler und einer irischen Gasflasche von ColorGas ausrüstete. Leider  passt nur die kleine 6 kg Falsche in unser Gasfach. Also bleibt es spannend, lange wird sie nicht halten.

Wir fanden einen  sehr schönen Stellplatz Ballyliffin direkt am Strand.

Pollan Bay,Shore Cottages 54095 Ballyliffin Der Stellplatz ist kostenlos.

Wir folgen dem Wild Atlantic Way in Richtung Süden.

Bei Ballycastle fanden wir einen wunderbaren Stellplatz. Es ist der offizielle Parkplatz um Downpatrick Head zu besuchen. Keine Einschränkung für Wohnmobile. Das Parken über Nacht wird gestattet.

Der Stellplatz ist kostenlos, hat keine Infrastruktur!

In der Teelin Bay bei Kilcar finden wir mit Glück noch einen sehr schönen Stellplatz.

Je weiter wir in den Süden kommen, um so schwieriger wird die Stellplatzsuche. Die in der APP „Park4Night“ ausgewiesen sind sind mit einem Wohnmobil nicht mehr anfahrbar, da sie alle mit Höhenbegrenzungen von 2m ausgerüstet wurden. Andere Stellplätze sind rar. Die Campingplätze schliessen größtenteils bereits Mitte Oktober. Mit der APP „Camperkontact“ haben wir noch den meisten Erfolg.

Derrylaghan, Coast Road, Kilcar, Co. Donegal, Irland
+353 74 973 8079:// www.derrylahanhostel.ie

Ein sehr freundlicher Betreiber. ca. 10 Stellplätze V+E , 

Den Stellplatz teilten wir mit seinen Schafen! Vor dem Einsteigen auf die Schuhsohlen achten 😉 

Der ideale Ausgangspunkt um am nächsten Morgen Slieve League aufzusuchen.

Wir parkten das Wohnmobil auf dem unteren Parkplatz und wanderten zu Bunglas Point!

Ca 2 km mit steilen Passagen hoch über den Klippen. Der Weg lohnte sich auf jeden Fall, trotz eisigem Wind, die Aussicht war grandios.

Leider wird das Wetter immer ungemütlicher. Die Wolken hängen tief.

Wir sind auf dem Weg zu den Cliffs of Moher.

Das Meer ist aufgewühlt! Die Menschen, die sich dort aus ihren Fahrzeugen trauen, können sich kaum auf den Beinen halten! Das Wohnmobil schwankt als sei ein Erdbeben! Wir steigen nicht aus.

Also geht’s weiter in Richtung Süden auf dem Wild Atlantic Way.

Eigentlich hatten wir noch weitere 2 Wochen eingeplant, doch es machte absolut keinen Spass mehr!
Die Vorhersage der nächsten 10 Tage ist für noch mehr Regen und Sturm!

Dazu die geschlossene Campingplätze, auf die man angewiesen ist!

 Wir fassten also den Entschluss:

Ab in Richtung Dublin und dann über England, von Harwich aus, nach Hoek van Holland mit dem Schiff in Richtung Heimat zu fahren.

Unser Fazit: 

Die Landschaft ist ein Traum!

Die Menschen sind freundlich und immer hilfsbereit.

Viele und gut ausgezeichnete Wanderwege.

Ein guter Pub ist nie weit!

Irland ist nicht unbedingt ein Wohnmobil freundliches Land. Stellplätze der Kommunen sind nicht vorhanden (wie z.B. in Frankreich).

Mit den Höhenbegrenzungen wurden die verfügbaren Freistehplätze stark reduziert und  Wohnmobilsten bewußt ausgegrenzt. Das gilt auch in Städten und Ortschaften.

Die Campingplätze sind mit durchweg 20 – 25 Pfund nicht gerade günstig und außerhalb der Wintersaison nur mit Voranmeldung anzufahren.

Die interessanten Strassen sind sehr schmal, oder nur einspurig zu befahren. 

Die Campingplätze in Dublin und Belfast liegen weit außerhalb. Die Parkplatzsuche ist, selbst im Kastenwagen, eine echte Herausforderung.

Aus Haftungsgründen dürfen deutsche Gasflaschen von CalorGas- und flowgas-Stationen seit 2018 nicht mehr befüllt werden. LPG-Zapfsäulen sind in Eire und Nordirland flächendeckend vorhanden.

Das „schwarze Wasser“, das in Irland als Bier angeboten wird, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Dafür überzeugen die irischen Whiskeys.

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